Berglauf-EM in Adelboden - an Tagen wie diesen....

12.07.2023 19:08

Das war doch endlich mal wieder ein Tag, bei dem man weiß, wofür man Bergläufer ist und was für ein wunderschönes Hobby das ist! Bei bestem Laufwetter, also zumindest für mich, den meisten war's zu heiß :-)), fanden am vergangenen Sonntag die Berglauf-Europameisterschaften der Senioren in Adelboden (Schweiz) statt. Zwei ganze Jahre sind schon wieder ins Land gezogen, seit ich zum letzten Mal die deutschen Farben vertreten durfte und so tat ich mich im Vorfeld wirklich schwer, einzuschätzen, wo ich im internationalen Vergleich derzeit stehe. 

Aber schon der "Einlauf der Nationen" am Fr. zur feierlichen Eröffnung der EM war sehr verheißungsvoll, wie man hier und im   Video-Schnippsel HIER   sieht.

    

und als sich dann noch die Wetterprognose für den Lauftag (Sonne pur und höllisch heiß, also genau "mein" Ding :-)) langsam aber sicher verfestigte, hatte ich einfach richtig Lust auf das Event, was bei mir als bekennendem "Schönwetterläufer" schon mal die wichtigste Voraussetzung ist, um ordentlich zu performen :-). 

Meine Laune trübte sich selbst dann nur wenig ein als wir Läufer am Start erfuhren, dass sich die Veranstalter im Namen von "gentlemanlike" und "ladies first" etwas besonders Schwachsinniges haben einfallen lassen. Das gesamte Frauenfeld startete, kein Witz, 3 Minuten VOR den Herren, wodurch natürlich ein totales Chaos auf der Strecke vorprogrammiert war. 300 Männer mussten sich also den Weg durch 150 Frauen bahnen und das auf Bergwegen, auf denen Überholen oft nur sehr schwer, gar nicht oder zumindest nur unter Inkaufnahme eines nicht unerheblichen Sturz- und Verletzungsrisikos möglich war. Also entweder startet man genau andersrum oder lässt zumindest ausreichend Zeit zwischen den Starts, um das Feld ordentlich zu entzerren - aber 3 Minuten??? Ich weiß ja nicht, was die Verantwortlichen da vorher geraucht haben, aber ich will das Zeug auch! :-) Na ja, egal und wie gesagt, tat das meiner guten Laune keinen Abbruch und bei mir ging auch alles gut, was glücklicherweise auch für meine Lauf-Performance galt. Nach 47:17 Minuten waren die 8,8 km Strecke (667 Höhenmeter) geschafft und ich fiel kaputt, aber glücklich, als 6. meiner Altersklasse M50 über die Ziellinie. 

Ein Top-10-Resultat bei einer EM hätte ich vor dem Start sofort unterschrieben! Jetzt wurde es der 6. Platz, womit ich höchstzufrieden bin und die Frage, ob ich international wieder mithalten kann, beantwortet ist :-). Ja, ich glaube sagen zu können, dass ich zurück bin. Entsprechend verlief auch der Rest des "Tages wie diesem" im Feuer frei - Feiermodus :-)

Mögen die nächsten Wettkämpfe kommen!