Muko-Lauf - manchmal ist die Veranstaltung selbst der Star
Manchmal ist die Zeit und das Endergebnis bei einer Laufveranstaltung gar nicht das Wichtigste. Ich hätte zwar auch nicht gedacht, dass ich sowas mal sage, aber beim gestrigen Muko-Lauf in Wald / Allgäu war das definitiv der Fall.
Zwar versuche ich gar nicht erst, irgendjemand hier zu erzählen, dass ich nur deswegen teilgenommen habe, weil die gesamten Einkünfte (Startgelder, Verkauf von Essen / Trinken, etc.) dem Förderverein Mukoviszidose Wald e.V. und somit einem extrem sinnvollen Zweck zugute kommen (das hätte mir vermutlich eh niemand geglaubt :-) ), sondern weil der Lauf zur Wertung des "Laufsport Saukel - Cups" zählt und mir noch ein Lauf zu den insgesamt vier gefehlt hat, die man benötigt, um in die Wertung zu kommen, aber wenn man durch's Mitlaufen auch noch Gutes tun kann, ist es ja umso besser.
Unabhängig vom guten Zweck, war der Muko-Lauf aber auch so schon selbst der Star, so dass ich in diesem Bericht tatsächlich einmal mehr über die Veranstaltung berichte als über Zeiten und Endplatzierungen. Also das ganze Drumherum, die Organisation, die Stimmung, das Fest, die vielen Stände, bei denen wirklich nichts gefehlt hat, eine professionelle Bühne, von der richtig geiler Mucke vor, während und nach dem Lauf gewummert hat. Für all das kann ich nur Bestnoten vergeben. Und das Alles bei einem relativ unbekannten Lauf in einem kleinen unbekannten Dorf mitten im Nichts der bayerischen Provinz. Da können sich "die großen" Veranstaltungen in den Städten mehr als nur eine Scheibe von abschneiden, denn das war gestern definitiv die schönste Laufveranstaltung, an der ich je teilgenommen habe, seit ich vor 5 Jahren ins Allgäu gezogen bin. Ihr merkt, ich bin noch total begeistert und war zwar gestern zum ersten, aber sicher nicht zum letzten Mal in Wald am Start!
Okay, okay, Ihr habt's eh geahnt, jetzt komme ich doch noch zum Sportlichen, fasse mich aber diesmal etwas kürzer :-).
Also, die Sache mit der Holzmedaille (s. Bericht von der Berglauf-WM) scheint langsam zur Gewohnheit zu werden :-), aber diesmal reden wir vom Gesamtfeld und nicht von der Altersklassen-Wertung, die ich gestern glücklicherweise für mich entscheiden konnte und somit natürlich total zufrieden bin.
Zwar war ich zunächst mit einer Zeit von über 39 min. für die 10km-Strecke recht unzufrieden, als ich dann aber die Siegerzeit von Fabian Eisenlauer, die gleichzeitig neuer Streckenrekord bedeutet hat, gesehen habe, hat sich das dann doch wieder etwas relativiert und mir wurde klar, dass die hügelige und in weiten Teilen über unbefestigte und rutschige Feld-, Wald- und Wiesenwege führende Strecke wohl einfach nicht zu Spitzenzeiten taugt.
Aber egal: Wald - ich komme wieder! :-)